Weser-Kurier vom 14. September 2005

Übersicht

Übersicht 

 

 

 

 

BI-Sprecher zur Zeit:
Günter Knebel
Ludwigsburger Str.22
28215 Bremen
Tel.: 0421-37 45 57
email: knebel
@keine-stadtautobahn.de

Weser Kurier, 14. September 2005 online

Koalition verteidigt Lkw - Führungnetz gegen Kritik
Eckhoff will Feinstaub-Belastung mit neuem Routenplan senken / Grüne: Zahnloser Papiertiger ohne Sanktionen
Von unserem Redakteur Christian Dohle

BREMEN. Das Lkw-Führungsnetz sorgt weiter für Diskussionen - so wie gestern in der Stadtbürgerschaft. Während die Koalition aus SPD und CDU den Vorschlag aus dem Hause von Verkehrssenator Jens Eckhoff (CDU) verteidigte, hielt die Grünen-Opposition an ihrer Kritik fest. Das Führungsnetz sei ein "zahnloser Papiertiger", prangert die Baupolitikerin Karin Krusche an. "Denn keiner wird gehindert, Abkürzungen zu nutzen." Nicht alles Wünschenswerte sei auch in der Praxis umzusetzen, hielt Eckhoff ihr entgegen. Und: "Natürlich wären wir in einer anderen Situation, wenn die A 281 und damit der Autobahnring um Bremen herum schon fertig wäre."Mit Wegweisungen an Autobahnen und einer an Spediteure verteilten Straßenkarte will das Verkehrsressort, wie berichtet, den Lkw-Verkehr nach langer Diskussion auf festgelegte Routen beschränken. Auch, wie Eckhoff betont, um die Feinstaubbelastung an den neuralgischen Punkten zu senken. So soll die Innenstadt beispielsweise vollständig vom Durchgangsverkehr ausgenommen werden."Es gibt keinerlei Verbote, Kontrollen oder Sanktionen", warf Krusche dagegen dem Senator vor. Vielmehr seien die an die Spediteure verteilten Karten gut geeignet, um sich Abkürzungen durch Bremen hindurch zu suchen. "Wir müssen die Menschen vor dem Lärm schützen", sprach sie sich für "rigide Maßnahmen" aus. Das Lkw-Führungsnetz sei da nur ein Feigenblatt ohne jede Verbindlichkeit.CDU-Baupolitiker Dieter Focke lobte das Führungsnetz indes als ausgewogenen Kompromiss. Der Lkw-Verkehr werde bis 2010 um fast 50 Prozent zunehmen, verwies er auf aktuelle Prognosen. Zudem würden viele Firmen die Maut auf den Autobahnen scheuen und stattdessen durch Bremen hindurch eine Abkürzung suchen. "Der Schleichverkehr hat zugenommen", stellte Focke fest. Senator Eckhoff solle prüfen, so seine Bitte, ob man Bundesstraßen in die Maut mit einbeziehen könne. Auch einen Maut-Verzicht auf dem Autobahnring um Bremen herum solle man in Erwägung ziehen.Positiv äußerte sich auch Reimund Kasper (SPD). "Wir wollen, dass der Wirtschaftsstandort Bremen gut erreichbar bleibt und die Bewohner möglichst wenig belästigt werden", versicherte er und sieht in der aktuellen Planung einen guten Kompromiss. Der Wirtschaftsstandort werde gesichert, die Menschen vor Lärm und Abgasen geschützt. Zudem sei ein angenehmer Nebeneffekt für die Brummi-Fahrer mit der neuen Routenführung verbunden. Immer wieder nämlich würden sich Laster unter zu niedrigen Brücken festfahren. "Das", so Kasper, "wollen wir verhindern."

 

 



 Bürgerinitiative
Keine Stadtautobahn durch Bremen

Kontakte:
Dr. Gerald Kirchner
Bulthauptstraße 9
28209 Bremen
 
Monika Siems
Schwachhauser Heerstr.46
28209 Bremen
 
Dr. Karl-Detlef Fuchs
Parkstraße 51
28209 Bremen
 
Günter Knebel
Ludwigsburger Str. 22 28215 Bremen
 
Reinhard Pahl
Richard Wagner Str. 40 28209 Bremen
 
Victor Zwicker
Am Barkhof 3
28209 Bremen
 

Spendenkonto:
Sonderkonto R. Pahl
Postbank Hannover
Kto. Nr. 514210 – 300
BLZ 250 100 30


aktualisiert: 01 01 1970 01:00     nach oben   zurück zur Übersicht Presseberichte