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BI-Sprecher zur Zeit: Günter Knebel Ludwigsburger
Str.22 28215 Bremen Tel.: 0421-37 45 57 email: knebel-bremen @t-online.de
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Einladung/Pressemitteilung
zur VCD-Aktion zur Verkehrslärm-Messung an der Schwachhauser
Heerstraße
am Freitag, 21.9.2001
um 12.30 h an der Ecke Schwachhauser Heerstraße/Hollerallee
Die Bürgerinitiative "Keine Stadtautobahn
durch Bremen!" begrüßt es sehr, dass der ökologisch orientierte
Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Messung des Verkehrs-Lärms an
der Schwachhauser Heerstrasse durchführt. In dem – später leider
nie wieder neu aufgelegten – "Bremer Umweltatlas" aus
dem Jahr 1980 des damaligen Senators für Gesundheit und Umweltschutz
wird die Schwachhauser Heerstraße als Straße "mit dichtem Verkehrsaufkommen"
ausgewiesen mit einem Lärmpegel von 65-70 dB. Das Verkehrsaufkommen
damals lag bei knapp ca. 30.000 KfZ pro Tag, heute werden in dem
Teilstück Kurfürstenalle bis zur Hollerallee ca. 35.000 Kfz täglich
gezählt, davon lt. Verkehrszählung 1996 in der Zeit von 15-19 h
werktags 10.900 Kfz/4 h. Der Anteil von Lkw wird mit 2% angegeben.
Aktuellere Werte liegen (uns zur Zeit) nicht vor. Ein Lärmpegel
ab 60 dB gilt für menschliche Ohren als "belästigend"
und wirkt sich auf die Gesundheit aus. Werte darüber können zu physischen
und psychischen Störungen führen, nach heutigen Erkenntnissen der
Medizin erhöht sich das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen
ab 65 dB. Der vom VCD aktuell gemessene Verkehrslärm auf der
Schwachhauser Heerstraße bewegt sich um 75 (=gemessener Wert)
dB, zeitweilige Spitzenwerte liegen bei 78 – 80 dB. Deren gesundheitsschädliche
Wirkungen werden zwar von der Weltgesundheitsorganisation,
der EU und der Bzfgesundheitliche Aufklärung bis hin zum Bremer
Senat (Dringlichkeitsantrag "Lärmschutz stärken" der Bürgerschaftsfraktionen
der SPD und der CDU v. 27.08.01, Drs. 15/355) beklagt, in der
Praxis der Bremer Stadtentwicklungspolitik und der Bebauungsplanung
findet jedoch das Gegenteil statt: Eine neue Trasse für lautstarken
Lkw-Durchgangsverkehr mitten durch Bremen ist hier geplant. Sie
soll gegen den Widerstand der Anwohner durchgesetzt werden, auch
wenn dadurch ein Wohngebiet von Dauerbewohnern entvölkert wird.
Neben dem Lärm erzeugt der Verkehr enorme Mengen Luftverschmutzung
(Feinstaub, Kohlen-, Stickstoff- und Schwefeloxide, Ruß und diverse
karzinogene Verbindungen) und Erschütterungen, die hier nicht
Thema sind und sein sollen. Die Bürgerinitiative weiss, dass die
Schwachhauser Heerstraße ein überörtlicher Verkehrsweg ist und bleibt.
Das beweisen die auf der vorhandenen Verkehrsfläche schon bisher
problemlos nebeneinander sich bewegenden Verkehrsteilnehmer:
FußgängerInnen, RadfahrerInnen, motorisierter Individualverkehr
und öffentliche Nahverkehrsmittel. Wir wenden uns aber entschieden
gegen eine Aufweitung dieser Verkehrsfläche zu Gunsten des Kfz-Verkehrs,
insbesondere zu Gunsten des Lkw-Verkehrs, dem ein besonders grosser
Anteil bei der Erzeugung des Lärmpegels zugeschrieben wird: Die
Lautstärke eines einzigen Lkw liegt i.d.R. um 3 dB über der eines
"normalen" Pkw, was einer Lärmverdoppelung entspricht.
Demgegenüber setzen wir uns seit Jahren dafür ein, dass die
vorhandenen Kfz- Verkehrsmengen, die durch Verbesserungen im ÖPNV
stabilisiert oder gar reduziert werden
können, dem vorbildlich ausgebauten oberen Verlauf der Schwachhauser
Heerstraße entsprechend auch im unteren Abschnitt weithin "einspurig"
geführt werden. Besonders wichtig ist, dass dieser Straßenabschnitt,
wie einige Zubringertrassen, aus dem Lkw-Führungsnetz herausgenommen
wird, damit der Schwerlastverkehr vom und zum GVZ nicht durch eine
attraktive innerstädtische autobahnähnliche Trasse von den vorhandenen
Außenumfahrungen (A 1 und A 27) weggelockt und dadurch das
gewachsene Bremer Stadtbild und ein (zur zeit noch von vielen Menschen
bewohntes) Wohngebiet auf Dauer und nahezu unumkehrbar zerstört
wird.
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Bürgerinitiative Keine
Stadtautobahn durch Bremen
Kontakte:
Dr. Gerald Kirchner Bulthauptstraße 9 28209 Bremen
Monika Siems Schwachhauser Heerstr.46 28209 Bremen
Dr. Karl-Detlef Fuchs Parkstraße 51 28209 Bremen
Günter Knebel Ludwigsburger Str. 22 28215 Bremen
Reinhard Pahl Richard Wagner Str. 40 28209 Bremen
Victor Zwicker Am Barkhof 3 28209 Bremen
Spendenkonto:
Sonderkonto R. Pahl Postbank Hannover Kto. Nr. 514210 – 300 BLZ 250 100 30
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